Zwei kleine Aquarelle

Paul Klee

Zwei kleine Aquarelle

1916
Aquarell und Tuschfeder auf zweiteiligem französischem Ingres, auf Karton aufgezogen
8,2 x 17,7 cm


Um 1916 beginnt Paul Klee, ausgesuchte Papierarbeiten auf Karton aufzuziehen und mit der sogenannten Randleiste, einem waagerechten Strich unterhalb des Titels, zu versehen. Damit erst werden sie zu endgültigen, neuen Werken. In unserem Fall erhält das Resultat vom Künstler sogar die höchste Auszeichnung: „Sonderklasse“ – eigenhändig auf dem Trägerkarton mit „S Kl“ gekennzeichnet.
Das Werk „Zwei kleine Aquarelle“ ist eine herrlich dichte Arbeit, irritierend wie ein komplexes Puzzle, voller figürlicher Andeutungen, die sich aber kaum auflösen lassen. Es werden aber auch Assoziationen an eine Partitur wachgerufen, in der die Farben die Töne angeben, in der sich Motive durch Dynamik und Klangfarbe zu einem sinfonischen Ganzen verbinden. So beweist unser beeindruckendes Aquarell erneut, wie im kleinen Format große Werke von überzeitlicher Ausstrahlung entstehen können.

Über Paul Klee

Geboren: 1879 in Münchenbuchsee
Gestorben: 1940 in Muralto/Locarno